Immersives Audio am Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST)

Die Idee, eine Zuhörerin in eine Klangumgebung eintauchen zu lassen ist nicht neu. Bereits in den 1960er Jahren wurde an immersivem Audio geforscht und experimentiert. Durch die rasante Weiterentwicklung der Hard- und Software als auch der intensiven Forschungsarbeit entstand ein neues Hörerlebnis.

Dr. Jan Schacher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), welches bereits seit 2003 an Ambisonics forscht, Papers publiziert und Plugins entwickelt, welche weltweit in der Forschung und Lehre verwendet werden. Mitunter ist er verantwortlich für das Labor, in welchem nun mittels 29 Meyer Sound MM-4XP Lautsprechern ein Speakerdome errichtet wurde. Im Unterschied zu einer Stereo- oder rein kanalbasierten Surroundanordnungen wird bei Ambisonics keine feste Anzahl von Lautsprechern vorgegeben. Die entsprechenden Signale werden jeweils aus den encodierten Werten für Schalldruck und Phase, dem sogenannten B-Format, in eine theoretisch unbegrenzte Anzahl von Tonspuren dekodiert. Der Decoder berechnet die Wiedergabesignale aufgrund der Koordinaten zur jeweiligen Lautsprecheraufstellung. Je höher die Ordnung der Aufstellung (Anzahl sphärische Harmonische und Anzahl Lautsprecher), desto detaillierter wird die Wiedergabe.

Als Wiedergabematerial können bei Ambisonics synthetisch platzierte Mono-Klänge als auch natürliche Surround-Aufnahmen mit speziellen Mikrofonen verwendet werden. Dedizierte Ambisonics Mikrofone bestehen aus vier Kapseln in Tetraeder-Anordnung, woraus per Matrix-Operationen eine ungerichtete Schalldruckkomponente und drei, den Raumachsen zugewiesenen, Druckgradientensignale entnommen wird. Mit anderen Worten repräsentiert jeder dieser vier Kanäle eine andere sphärische Komponente, wobei die vier im Mittelpunkt deckungsgleich sind. Das ambisonische Klangfeld ist somit wie folgt aufgebaut:

  • W ist omnidirektional und bildet alle Signale aus allen Richtungen mit gleicher Verstärkung und Phase ab (nullte Ordnung).
  • X hat eine nach vorne gerichtete bidirektionale 8er-Richtcharakteristik (erste Ordnung)
  • Y hat eine bidirektionale 8er-Richtcharakteristik, die nach links gerichtet ist (erste Ordnung)
  • Z ist eine bidirektionale 8er-Richtcharakteristik, die nach oben gerichtet ist (erste Ordnung)

Mittlerweile existieren auch Mikrophone mit mehr Kapseln, welche mit zusätzlichen Schichten von sphärischen Harmonischen höherer Ordnung eine präzisere Auflösung produzieren. Rein theoretisch wäre mit entsprechend hoher Berechnungsleistung des Decoders und einer sehr hohen Dichte von Wiedergabepunkten (Lautsprechern) eine nahezu uneingeschränkte räumliche Auflösung realisierbar. Dank der daraus frei wählbaren Positionen der Schallquellen kann eine originalgetreue Abbildung von aufgezeichnetem Material, als auch grundlegend künstliche Klangwelten komponiert werden.

Mittlerweile existieren auch Mikrophone mit mehr Kapseln, welche mit zusätzlichen Schichten von sphärischen Harmonischen höherer Ordnung eine präzisere Auflösung produzieren. Rein theoretisch wäre mit entsprechend hoher Berechnungsleistung des Decoders und einer sehr hohen Dichte von Wiedergabepunkten (Lautsprechern) eine nahezu uneingeschränkte räumliche Auflösung realisierbar. Dank der daraus frei wählbaren Positionen der Schallquellen kann eine originalgetreue Abbildung von aufgezeichnetem Material, als auch grundlegend künstliche Klangwelten komponiert werden.

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