Theater Basel investiert in DiGiCo Quantum 7T

Nach über 40 Jahren im Dauerbetrieb wurden im Theater Basel seit 2014 etappenweise umfangreiche Sanierungsmassnahmen vorgenommen. In der Tonabteilung stand die Erneuerung der Mischpulttechnik an. Mit der DiGiCo Quantum 7T inklusive umfassender Theatersoftware, die in eine komplexe Optocore-Netzwerkinfrastruktur integriert wurde, ist das Haus nun für die Zukunft gerüstet.

Im Theater Basel, dem grössten Dreispartenhaus dIm Theater Basel, dem grössten Dreispartenhaus der Schweiz, werden seit rund sieben Jahren in spiel- und probefreien Zeiten verschiedenste Sanierungsarbeiten durchgeführt und Anschaffungen getätigt. Vor einigen Monaten erneurte das Haus auch die gesamte Mischpulttechnik. Nach einer ausgedehnten Evaluations- und Testphase – inklusive eines Hands-on bei der Tonspur AG in Adligenswil mit Dan Page von DiGiCo – entschied man sich für eine DiGiCo Quantum 7T. Wie das “T” bereits vermuten lässt, wurde die Quantum-7-Konsole mit der umfassenden Theatersoftware geliefert, die nebst komplexer Automation weitere anwendungsspezifische Anpassungen enthält.

Für Robert Hermann, Leiter Abteilung Ton und Video beim Theater Basel, waren sowohl die langjährige und weit verbreitete Präsenz von DiGiCo im Theater- und Musicalsegment als auch die ausgereifte und bewährte Kombination aus Hard- und Software die ausschlaggebenden Punkte für diesen Entscheid. Mit der Lieferung und Integration der Komponenten wurde die Firma auviso ag aus Luzern beauftragt.

Es folgten mehrteilige Trainings zur Einarbeitung des Teams in das neue Mischpultsystem. Hierbei musste man coronabedingt die Lerneinheiten anpassen. So fand das technische Training für den Inhouse-Support durch die Tonspur AG vor Ort statt, während die theaterspezifischen Funktionen durch den Spezialisten von DiGiCo via Videokonferenz vermittelt wurden. Als vorteilhaft erwies sich das Erarbeiten und Ausprobieren der Grundfunktionen im Selbststudium innerhalb der Tonabteilung des Theaters. So konnte man sich während des Onlinetrainings voll und ganz auf die Theaterfunktionalität fokussieren.

Auch die Grundlagen der Optocore-Netzwerkinfrastruktur wurden erarbeitet, die den Backbone zur Übermittlung und Verteilung der verschiedenen Audioquellen im Mischpultsystem ermöglicht. Im Theater Basel kommt ein doppelter Optocore-Ring zum Einsatz. Mittels Hauptring werden die stationären Audioracks mit der Hauptkonsole verbunden. Über einen zweiten Ring werden mobile Racks sowie allfällige Monitor-, Recording-, oder Erweiterungsmischpulte an das Hauptsystem angebunden. Der Vorteil dieser Topologie liegt darin, dass Geräte während einer Inszenierung oder Umbauten hinzugefügt oder entfernt werden können, ohne den Hauptkreis unterbrechen zu müssen. Die unterschiedlichsten Signale werden von drei SD-Racks, einem SD-Nano-Rack und zwei Orange-Boxen mit Dante-Schnittstellen in das Optocorenetzwerk überführt. Zwei SD-Mini-Racks stehen für mobile Anwendungen via zweitem Optocore-Ring zur Verfügung.

Zur Wandlung von analogen Signalen setzt das Theater Basel konsequent auf die 32-Bit-Stadius-Technologie. Bewusst verzichtete die Tonabteilung bei der Installation des neuen Mischpultsystems auf externes Processing und bediente sich der integrierten Tools wie dynamische EQs, Spicerack und DMI-AMM-Automixer.

Der Preisunterschied gegenüber den standardmässigen 24-Bit-Karten ist gering und so sind wir für die Zukunft gerüstet. Wenn ich mich zwischen Samplingfrequenz und -tiefe entscheiden müsse, würde ich bei Liveanwendungen tendenziell die grössere Bit-Tiefe wählen.

Robert Hermann, Leiter Abteilung Ton und Video Theater Basel

Als redundante Zuspieleinheiten ausgelegt, kommen in der Tonregie mehrere Computer mit Ableton Live und QLab zum Einsatz, die mittels DiGiGrid-MGR-Audiointerface per MADI an das Mischpult angebunden sind. Für interne Kommunikations- und Hilfskanäle sowie spontane Aufnahmen wurde mithilfe von DiGiCo-Orange-Boxen ein separates Dante-Netzwerk aufgebaut. Zur Showsteuerung wird die vom Theater Basel selbst entwickelte Software CueController eingesetzt.

Die DiGiCo Quantum 7T ist mittlerweile seit einem knappen Jahr im Einsatz und hat sich in einem komplexen und anspruchsvollen Showbetrieb sehr bewährt. Besonders erwähnenswert sind die ausgeklügelte Snapshot-Automation sowie die Systemarchitektur mit einem leistungsfähigen Angebot an digitalen und analogen Schnittstellen.

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